Der ewige Klassiker
Allein die Definition von „Harris Tweed“ lässt die Einzigartigkeit erahnen:
„Harris-Tweed ist ein von den Insulanern von Lewis, Harris, Uist und Barra in ihren Heimen handgewebter Stoff aus reiner Schurwolle, die auf den Äußeren Hebriden gefärbt und versponnen wurde.“
Sakkos die aus Harris Tweed Stoffen gefertigt werden, erhalten eine Seriennummer, sowie ein Echtheitszertifikat, ausgestellt von der Harris Tweed Authority. Diese überwacht die Einhaltung der „Definition“ per Gesetz.
Die Geschichte von Harris Tweed
Tweed wird seit Jahrhunderten in ganz Schottland hergestellt. Mit der industriellen Revolution wurde das Weben von Hand unwirtschaftlich, und Webmaschinen ersetzten den Webstuhl. Lediglich auf den abgelegenen Äußeren Hebriden, die damals schon für die Qualität ihres Tweeds bekannt waren, wurden manuelle Fertigungsmethoden beibehalten.
Die Fertigung von Tweed im industriellen Maßstab begann am Ende des 19. Jahrhunderts und ist eng mit dem Namen von Catherine Murray, verbunden, die zu diesem Zeitpunkt begann, den Tweed durch Händler in England zu vermarkten.
Als das britische Parlament 1905 den Trade Marks Act verabschiedete, wurde im Jahr darauf die Harris Tweed Association Ltd. als zentrale Vermarktungs- und Kontrollinstanz gegründet. Harris-Tweed wurde 1910 als geschützte Marke anerkannt und führt seitdem den „Orb and Maltese“- Cross als Erkennungszeichen.
Mit der Verabschiedung des Harris Tweed Act wurde die bisherige Definition von Harris-Tweed Gesetz. Die bisherige Harris Tweed Association Ltd. wurde zur heutigen Harris Tweed Authority und wacht über die Einhaltung des Gesetzes.
Wissenswertes über Harris Tweed
Im Gegensatz zu anderen Tweeds wird bei Harris-Tweed nicht das Garn gefärbt, sondern die Wollvliese. Verarbeitet wird nicht nur Wolle von den Äußeren Hebriden, sondern nach Bedarf auch eingekaufte Wolle anderer Herkunft.
Ein Weber produziert etwa 80 bis 100 Meter in einer Woche. Nach dem Weben kommt die Ware zu einer der Mills, wo die Bahnen gewalkt, gewaschen, mit Dampf geglättet, getrocknet und auf Fehler kontrolliert und gegebenenfalls gestopft werden. Im Abschluss bekommt der Stoff alle 50 Meter einen Stempel zur eindeutigen Kennzeichnung als Harris-Tweed. Die Mills kümmern sich auch um die Vermarktung der Tweeds. Die Weber können aber auch ihre Produkte selbst vermarkten und dabei die Dienste der Mills gegen Bezahlung in Anspruch nehmen.
Die typischen Webemuster werden grob eingeteilt in Checks & Tartans, Plain, Herringbone, Houndstooth, Barleycorn und Kaona.
Tragekomfort
Tweed diente seit alters her dazu, den wechselhaften schottischen Wetterbedingungen mit viel Wind und Niederschlägen zu trotzen und musste dazu noch alltagstauglich sein. Diese Eigenschaften hat auch Harris-Tweed geerbt. Die fertigen Tuche sind langlebig, knitterfrei, robust und widerstandsfähig, atmungsaktiv, wind- und wasserabweisend und sind wegen der wärmenden Eigenschaften für Bekleidung im Außenbereich bei kaltem, rauem Wetter gedacht. Typische Stoffgewichte sind um die 500 Gramm pro Quadratmeter. Sakkos aus Harris Tweed sind traditionell Einreiher. Ein Sakko aus Harris-Tweed mit einem Schal kann in vielen Fällen auch ohne Mantel schon ausreichend Schutz in der kalten Jahreszeit bieten. Durch die vielfältigen Farben in den Garnen sind Pferde- oder Tierhaare auf entsprechend gefärbten Tweeds nahezu unsichtbar, was diese Stoffe für Reiter und Jäger attraktiv macht.
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