Die Fledermaus, Johann Strauß, 1874
Das Meisterstück des Walzerkönigs aus dem goldenen Zeitalter der Operette: In der irren Verwechslungskomödie betrügt der Rentner Gabriel von Eisenstein auf einem Maskenball seine verkleidete Gattin Rosalinde, ohne es zu bemerken, mit sich selbst. Über allem steht das Wiener Bekenntnislied: „Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist.“
Die lustige Witwe, Franz Lehàr, 1905
Der zweite große Publikumsreißer des Operettenrepertoires spielt mit dem verwirrten Standesdünkel der Kakanier: Die verwitwete Millionenerbin Hanna Glawari muss dem Grafen Danilo Danilowitsch vorflunkern, sie sei gar nicht steinreich. Erst da kann der verarmte Adelige beides nehmen – die Bürgerliche und ihr Geld. Unvergesslich sind Gassenhauer wie „Da geh ich zu Maxim“.
Im Weißen Rößl, Ralph Benatzky, 1930
Gebürtig entstammt der Komponist dem Soziotop der Wiener Operette, feiert aber seine großen Erfolge auf dem Berliner Boulevard: Im Hotel „Weißes Rößl“ am malerischen Wolfgangsee herrscht Hochsaison – für Piefke-Touristen und Liebende. Gäste und Kellner kämpfen um die raren Zimmer und das Herz der schönen Wirtin. Zu Klassikern wie „Im Salzkammergut, da kann ma gut lustig sein“.
Das Land des Lächelns, Franz Lehàr, 1923
Mit schmelzigen Schmachtfetzen á la „Dein ist mein ganzes Herz“ garniert Lehàr die süßsaure Geschichte von Lisa, die den chinesischen Prinzen Sou-Chong ehelicht. Die Wiener Grafentochter scheitert an der geschlossenen Gesellschaft im Reich der Mitte und will fliehen. Erst das sphinxhafte Lächeln des Gemahls bringt das Happy End.
Die Csàrdàsfürstin, Emmerich Kàlmàn, 1915
Ungarisches Paprikafeuer: Komponist Kàlmàn vertont die Turbulenzen einer Budapester Adelsfamilie. Der junge Fürst pflegt eine nicht standesgemäße Verbindung mit der Chansonette Sylva Varescu. Der Vater hintertreibt diese Liebe und wird nach kuriosem Versteckspiel auch noch dafür belohnt.
Der Vogelhändler, Carl Zeller, 1891
Komponist Zeller stand im Schatten der Großen des goldenen Zeitalters. Sein Erfolgsstück schafft er mit volkstümlichen Liedern wie „Schenkt man sich Rosen in Tirol“: Dazu muss Vogelhändler Adam um seine geliebte „Briefchristel“ schmachten. Bis er nach verzwickten Irrungen ihr Herz und obendrein den Posten des Menageriedirektors erobert.
Der Zigeunerbaron, Johann Strauß, 1885
Was wäre die Wiener Operette ohne den zigeunerigen Einschlag? Im balkanischen Teil der Donaumonarchie schlägt das zweite Herz des Genres: Baron Sàndor und Schweinezüchter Zsupàn ringen um den Schatz im verfallenen Schloss von Temesvar. Dazu erklingen kulinarische Leckerbissen wie „Borstenvieh und Schweinespeck“.
Eine Nacht in Venedig, Johann Strauß, 1883
Venezianischer Fürstenpomp mit greller Wiener Faschingskomik: Die Senatoren der Lagunenstadt narren den Herzog von Urbino. In einem Inferno der Verkleidungs- und Verwechslungsszenen wird der Don Juan in Schach gehalten und schließlich von ihren Gattinnen überlistet.
Der Bettelstudent, Karl Millöcker, 1882
Millöcker, zweiter Grande im goldenen Wiener Metier, verbindet eine Liebesgeschichte mit Historie: Vordergründig erzählt das Stück von der gescheiterten Rache des Oberst Ollendorf an der Kom-tesse Laura Nowalska, die in einer Romanze endet. Das Intrigenspiel läuft vor dem Hintergrund polnischer Befreiungskriege ab.
Gräfin Mariza, Emmerich Kàlmàn, 1924
Kàlmàn spinnt das Verwechslungsmotiv weiter, das viele Operetten dramaturgisch antreibt: Der verarmte Graf Tassilo dient unter dem Namen Török als Verwalter auf dem Gut der Gräfin Mariza. Erst als sich seine adelige Herkunft zufällig aufklärt, kann er seine Herrin standesgemäß heiraten.
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