Das Jahr neigt sich mit Riesenschritten dem Ende zu. Die Weihnachtsfeierlichkeiten liegen hinter uns, ein neues Jahr mit neuen Möglichkeiten, Chancen und wahrscheinlich auch Herausforderungen liegt vor uns. Für viele gehört zum stilvollen Abschied des alten Jahres und zur Begrüßung des neuen Jahres Champagner einfach dazu. Oder zumindest Sekt. Oder doch ein Schaumwein? Egal, womit Sie Silvester begießen: zu wissen, was genau man trinkt und wo die Unterschiede zwischen Champagner und Sekt liegen, zahlt sich immer aus. Und woran erkennt man überhaupt einen guten Anstoß-Tropfen?
Diese Frage ist eigentlich relativ einfach zu beantworten. Denn Champagner darf sich nur nennen, was aus der französischen Region Champagne kommt. Das nördlichste Weinbaugebiet des Landes hat strenge Vorgaben für die Produktion des edlen Tropfens. Dazu zählt, dass die Hersteller ihre Flaschen mit einem Naturkorken verschließen müssen. Die einzigen zugelassenen Rebsorten sind Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay.
Die Trauben für den Grundwein ernten die Winzer von Hand. Einen weiteren Unterschied macht das Gärungsverfahren. Beim Champagner gärt der Wein mindestens 15 Monate in der Flasche. Dadurch entstehen die feinen Perlen. Sekt reift in der Regel für neun Monate in großen Tanks. Bei der Sektherstellung haben die Winzer mehr Freiheiten. Viele Winzersekt-Sorten können es locker mit Champagner aufnehmen.
Keine Frage, Champagner ist edel und steht für Stil. Er krönt die besonderen Momente im Leben. Doch woran erkennt man einen wirklich guten Champagner? Ist der teuerste Champagner auch der Beste? Einer der wichtigsten hinweise ist das Moussieren. Darunter versteht man das Perlenspiel. Die Perlen im Champagner sollten möglichst fein und klein sein. Bei einem wirklich edlen Tropfen steigen sie wie an einer Schnur gerade hoch. Der Schaumkranz darf nicht sofort zusammenfallen. Er sollte sich langsam absetzen. Guter Champagner duftet frisch und ein wenig nach Hefe. Er sollte lange prickeln.
Ein Blick aufs Etikett hilft bei der Entscheidung noch bevor der Champagner seinen Weg ins Glas findet. Die großen Häuser wie Moët & Chandon, Pommery und Dom Perignon garantieren gleichbleibenden Geschmack. Kleinere Hersteller sind seltener. Wer etwas Besonderes sucht, sollte auf dem Etikett Ausschau nach dem Kürzel “RM” halten. Das steht für “Récoltant Manipulateur” und zeigt an, dass der Winzer zugleich der Hersteller ist. Er verkauft seine Trauben also nicht an ein größere s Haus. NM steht für “Négociant Manipulant”, also ein Produkt aus einem Champagnerhaus. RC bedeutet “Récoltant Coopérateur”. Dieser Winzer verwendet eigene Reben und welche aus der Winzergenossenschaft.
Findet sich zusätzlich eine Jahreszahl am Etikett, handelt es sich um einen Jahrgangschampagner. Auch der steht für hohe Qualität. Besonders edel sind die Jahrgänge 1996, 1995, 1990, 1988, 1985 und 1971. Natürlich hängt auch alles von den eigenen Geschmacksvorlieben ab. Extra Brut bezeichnet einen besonders trockenen Champagner, Brut ist ein wenig süßer. Extra Sec enthält bis zu 17 Gramm Zucker pro Liter und ist damit deutlich süßer. Ihm folgen Sec mit bis zu 32 Gramm pro Liter und Demi Sec mit bis zu 50 Gramm pro Liter. Handelt es sich um einen Grand Cru, sind die Trauben top, Premier-Cru Trauben sind ebenfalls sehr gut.
Was erstaunt: bei Blindverkostungen schneiden günstige Sorten, mitunter aus dem Diskonter, häufig sogar besser ab als die teuren Flaschen aus großen Häusern. Letztlich handelt es sich also um eine Geschmacksfrage. In der Regel heißt “teurer” nicht unbedingt “besser”. Oft sind die sehr hochpreisigen Produkte auch eher etwas für Fortgeschrittene. Sie werden von unerfahrenen Champagner-Trinkern als “sehr herb, sehr pilzig” beschrieben. Wenn Sie nicht sicher sind, welchen Champanger für Silvester Sie kaufen sollen, lassen Sie sich in einer Vinothek beraten. Gemeinsam mit einem Experten oder einer Expertin finden Sie sicher das Passende für den stilvollen Jahreswechsel.
Ein Anzug natürlich. Oh, essenstechnisch? Zu jedem Champagner gibt es das perfekte Food Pairing. Zu Chardonnay Trauben (Blanc de Blanc Champagner) passen wegen ihrer Vanille- und Brioche-Noten Fisch und Kaviar. Blanc de Noir (also Champagner aus Blauburgunder-Trauben) verträgt sich wegen seiner würzigen Nuancen gut mit Huhn. Rosé ist mit Lamm ein hervorragendes Paar.
Am besten lagert man Champagner an einem dunklen, kühlen Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Champagner kann mit einem Säbel geöffnet werden. Oder ganz normal durch Abschrauben der Agraffe. Die offizielle Art, Champagner zu öffnen, ist leise. Doch an Silvester kann man es durchaus knallen lassen. Die Temperatur des Champagners sollte zwischen sieben und zwölf Grad betragen. Eiswürfel sind ein absolutes No-Go! Ausnahme: Moët & Chandon Ice Impérial. Der wurde extra dafür geschaffen.
Sektflöten sind ebenfalls passé. Burgunder-Weingläser sind besser geeignet. Durch ihre bauchige Form kann sich das Aroma besser entfalten. Immer am Stiel oder am Boden festhalten. Nie am Bauch. Sonst wird er schnell zu warm.
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