Der Sommer hat noch nicht einmal seinen Höhepunkt erreicht, da hört man schon wieder überall vom “Sommerschlussverkauf”. Doch warum gibt es Schlussverkäufe überhaupt? Wer hat sie erfunden und welche Regeln gibt es dafür? Wir machen uns in diesem Beitrag auf eine Spurensuche und beantworten die wichtigsten Fragen.
Warum und seit wann gibt es Sales?
Sommerschlussverkauf – früher oft als SSV abgekürzt – und Winterschlussverkauf (WSV) sind keine neue Erfindung. Lediglich der Anglizismus “Sale” taucht erst seit den letzten zwei Dekaden gleichbedeutend dafür auf. Für unsere Spurensuche begeben wir uns allerdings ins Deutschland der Jahrhundertwende. Denn schon im Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) wurden dort 1909 erste Regeln zum Thema Saisonschlussverkäufe festgehalten. Bis dahin hatten nämlich nur Beamte und Werksangehörige Chancen auf Werksverkäufe -und damit auf vergünstigtes Einkaufen. 1950 kam dann vom deutschen Bundeswirtschaftsministerium die “Verordnung über Sommer- und Winterschlussverkäufe”. Sie hielt fest, dass der Einzelhandel zwei Saisonschlussverkäufe pro Jahr durchführen durfte. Der Winterschlussverkauf fand in der letzten Januar- und in der ersten Februarwoche statt. Der Sommerschlussverkauf startete in der letzten Juliwoche und endete In der ersten Augustwoche. Zwölf Werktage waren jeweils vorgesehen.
Während man heute im Sale so ziemlich alles erstehen kann, durften bis ins Jahr 2004 nur saisonabhängige Waren günstiger abgegeben werden. Dazu zählten Textilien, Schuhe, Lederwaren und Sportartikel. Das führte zu seltsamen Blüten. So durfte ein Koffer aus Plastik nicht im Sale angeboten werden, einer aus Leder allerdings schon. Elektrogeräte und Lebensmittel waren komplett ausgeschlossen. Erst im Jahr 2004 wurden diese Regeln abgeschafft. Auch in Österreich gibt es keine Regeln mehr, was die Zeit, Dauer oder die Warengruppen eines Sales betrifft. In der Regel gibt es aber auch heute noch Sommer- und Winterschlussverkäufe.
Der Grund ist ein einfacher: Zu Beginn jeder Saison deckt sich der Einzelhandel mit der Ware ein, die er in der kommenden Saison verkaufen möchte. Oft sogar mit ein bisschen mehr, schließlich kann man den Bedarf nicht auf das Komma genau schon im Vorhinein wissen. Steht nun aber ein Kollektionswechsel an und die Lager sind noch mit der aktuellen Ware voll, gibt es zwei Möglichkeiten: entweder, der Händler schickt die vorhandenen Teile zurück, oder er bietet sie seinen Kunden günstiger zum Kauf an. Meist wird er sich für letztere Option entscheiden. Schließlich ist das nicht nur günstiger für ihn, sondern ermöglicht seinen Kunden auch, einwandfreie und unbeschädigte Stücke zum Sonderpreis zu erstehen.
Anzug im Schlussverkauf kaufen
Ist es eine gute Idee, sich einen Anzug im Schlussverkauf zu kaufen? Ja, unbedingt. Denn ein klassisch geschnittener Anzug kommt nie aus der Mode. Sie können diesen auch in der nächsten Sommersaison – und in der übernächsten – noch tragen. Qualitativ hochwertige Teile kommen nicht nur nie aus der Mode, sie überdauern auch Zeiten. Und was man nicht vergessen darf: noch ist der Sommer ja nicht vorbei. Mit etwas Glück können Sie jetzt einen Sommeranzug kaufen und selbst in der aktuellen Sommersaison noch oft tragen.
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