Darf man ein kurzärmeliges Hemd zum Anzug tragen?
Es ist nur zu verständlich: Wenn die Quecksilbersäule im Thermometer nach oben klettert, sehnt man sich nach luftig-lockerer Kleidung. Und stattdessen soll man im formalen Business Anzug im Büro sitzen. Die Verlockung, ein kurzärmeliges Hemd zu tragen, ist da groß.
Dresscode im Büro
Eines vorweg: Natürlich können Sie ein kurzärmeliges Hemd und dazu eine lange oder kurze Hose auch im Büro tragen. Vorausgesetzt, der Dresscode Ihres Unternehmens lässt das zu. Ist es aber lieber gesehen, wenn Sie zur Arbeit einen Anzug tragen, sollten Sie einiges rund um das kurzärmelige Hemd wissen.
Es gibt die alte Regel, dass ein Sakko die nackte Haut nicht berühren darf. Das klingt im ersten Moment vielleicht etwas seltsam, ist aber durchaus einen Gedanken wert. Denn ein Sakko besteht in der Regel aus hochwertigem Material. Es wird nicht in die Waschmaschine gestopft, sondern gelüftet oder in die Reinigung gebracht. Und Letzteres tut man einfach nicht täglich. Trägt man nun ein kurzärmeliges Hemd, gelangt Schweiß aufs Sakko. Und sammelt sich dort.
No go nackte Haut?
Das langärmelige Hemd hingegen wird täglich gewechselt und kann ganz einfach in der Waschmaschine gewaschen werden. Es dient als Barriere zwischen der Haut mit ihren Ausdünstungen und dem Jackett. Wer zudem ein sehr gut passendes langärmeliges Hemd trägt, verhindert durch die Manschetten, dass die Ärmel des Sakkos zu schnell abgenutzt werden.
Nun könnte man berechtigterweise einwenden: Warum kann man dann ein T-Shirt zum Anzug tragen? Auch das hat kurze Ärmel; hier berührt die nackte Haut das Sakko. Wo ist der Unterschied? Einige Stilexperten werfen ein, dass die Hemdmanschetten, die unter dem Sakko hervorblitzen, ein wesentlicher Teil des ästhetischen Gesamteindrucks seien. Zudem trage man ein kurzärmeliges Hemd nie mit Krawatte; letztere sei aber oft wichtiger Bestandteil des Businessoutfits.
Kurzärmeliges Hemd: Eine Frage des Stils
Hier könnte man aber die Pullover ins Feld führen. Denn im Winter ist ein dünner Pulli unter dem Sakko eine schicke Idee. Und auch hier verzichtet man auf die Krawatte. Sie sehen: Im Grunde ist also eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob sie ein kurzärmeliges Hemd, ein T-Shirt oder Poloshirt wählen, oder doch lieber zur Langarm-Variante greifen.
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