Die Modewelt ist voll interessanter Fachbegriffe. Zwei Worte, die man in Zusammenhang mit Anzugstoffen immer wieder hört, sind “Serge” und “Tropical”. Beide bezeichnen eine Gewebeart. Doch was versteht man unter “Serge”? Und was heißt in diesem Zusammenhang “Tropical”? Wir erklären die Unterschiede.
Das heißt “Serge”
Das Wort “Serge” kommt aus dem Französischen. Man spricht es daher aus wie “sεrʒ”. Früher sagte man auf Deutsch oft “Sersche” oder “Sarsche”. Man verwendet den Begriff für Gewebe, die in der sogenannten “Köperbindung” gewebt sind. Und darunter widerum versteht man alle Stoffe, bei denen der Grat schräg verläuft. Man erkennt diese Textilien durch schräge Rippen auf der Vorder- und Rückseite. Der bekannteste Vertreter dieser Gewebeart ist Denim – also Jeansstoff.
Die “Köperbindung” ist eine von drei Hauptgewebearten; die beiden anderen sind die Leinwand- und Atlasbindung. Im Französischen bezeichnet “Serge” alle köperbindingen Gewebe. Auf Deutsch verwendet man den Namen hauptsächlich für feine, hochwertige Wollgewebe. Um näher zu spezifizieren, um welches Material es sich handelt, spricht man dann beispielsweise von Wollserge oder Kammgarnserge. Interessanterweise bedeutete das lateinische Wort “serica”, von dem es sich ableitet, “aus Seide”.
Was sind die Vorteile von Serge?
Schon seit Jahrhunderten verwendet man Serge klassisch in Uniformen und Anzügen. Einer der Vorteile von Serge ist, dass es sich um einen sehr robusten Stoff handelt. Weil er sich gut verarbeiten lässt und sich schön an den Körper anlegt, schmeichelt er einer Vielzahl von Körpertypen. Serge ist flexibel und widerstandsfähig. Durch die quer verlaufenden Rippen scheuern diese Stoffe nicht. Sie sind auch für längeres Tragen am Stück gut geeignet, etwa für Reisen, da sie nicht stark knittern.
Was versteht man unter “Tropical”?
Auch “Tropical”, hin und wieder “Soft Tropical” genannt, ist ein Kammgarngewebe – das heißt, hergestellt aus gekämmter Wolle, allerdings in Leinwandbindung. Sie ist die einfachste der drei Grundbindungen und zeichnet sich durch ein einheitliches Stoffbild auf beiden Seiten aus. Die Fäden sind eng verwebt. Im Prinzip ist die Leinwandbindung das, was wir im allgemeinen Sprachgebrauch als “gewebt” bezeichnen.
Ein häufiger Anwendungsbereich ist die Herstellung von Sommerkleidung. Das Gewebe ist nämlich leicht, sehr atmungsaktiv und besticht durch eine ausgeprägte Struktur. Sie knittern aufgrund der hart gedrehten Wollgarne nicht, sind also ebenfalls gute Reisebegleiter. Weil sich diese Stoffe so angenehm kühl auf der Haut anfühlen, nennt man sie auch “cool Wool”. Der Name leitet sich tatsächlich vom bevorzugten Einsatzgebiet ab.
Was ist besser: Serge oder Tropical?
Beide Stoffe haben ihre Vorzüge. Und sie eignen sich beide hervorragend für leichte Sommeranzüge. Im Prinzip bleibt es dem persönlichen Geschmack jedes Gentleman überlassen, welches Material er für seinen perfekten Anzug im Sommer wählt. Als Herrenausstatter in Wien sind wir die Experten für alle Fragen rund um den modernen Gentleman. Wir beraten Sie natürlich gerne. Besuchen Sie uns am Parkring!
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