Sprache ist etwas Wunderbares. Sie ist flexibel und wandelbar, sie nimmt Einflüsse anderer Sprachen auf und oft drückt ein Wort ganze Bedeutungsdimensionen aus. Eine besondere Stellung nimmt da natürlich die Mundart ein. Denn sie überliefert oft eine Vielschichtigkeit an Traditionen und Bedeutungen, an die eine “reine” Form der Sprache nicht heranreicht. Als besonders charmant gilt das Wienerische. Hier haben sich auch zahlreiche Begriffe rund um den Anzug – die 1er Panier oder “ansa Panier” – eingebürgert. Wir begeben uns auf eine Spurensuche.
Die sogenannte “Einserpanier”, “1er Panier” oder “ansa Panier” bezeichnet im Wienerischen und in Teilen Niederösterreichs besonders schicke Kleidung. Doch woher kommt der Begriff eigentlich? So ganz einig ist man sich darüber nicht. Einerseits kennen wir alle natürlich die “Panier” als das, was ein Schnitzel erst zum Schnitzel macht. Ist sie besonders schön goldig und knusprig gelungen, ist sie ein Kleid, das als “Einserpanier” im Sinne von 1-A Panier daherkommt. Das könnte man direkt auf die heutige Verwendung für besonders schöne Kleidung übertragen. Doch es gibt auch noch das Wort “panier”, das sich vom altfranzösischem “baniere” ableitet. Auch das könnte der Ursprung des Ausdrucks sein. Denn dabei handelt es sich um ein “Feldzeichen, Hoheitszeichen, Symbol für bestimmte rechtliche Befugnisse”. Ebenfalls passend, wie wir finden. Schließlich drückt ein Anzug mehr aus als nur guten Geschmack.
Hin und wieder tut es doch jeder Mensch gern: sich aufmascherln. Der Vorgang, der “sich hübsch machen” bedeutet, leitet sich vom österreichischen Wort “Mascherl” für “Masche” ab. Und dieser Begriff für “Schleife” stammt vom althochdeutschen “maska”, das mit dem litauischen “mégzti” für “Knoten” verwandt ist. Wissenswert ist auch, dass man “sich aufmascherln” oder eben als Adjektiv “aufgmascherlt” sowohl positiv als auch leicht ironisch sehen kann. Letzteres dann, wenn etwas übertrieben herausgeputzt wird. Man kann übrigens auch Geschichten “aufmascherln”.
Fesch – dieser Begriff ist wohl für keinen unserer modernen Gentlemen ein Fremdwort. Schließlich ist man das – nämlich “schön, flot, elegant, schick” – mit einem Anzug von Sturm am Parkring automatisch. “Fesch” ist übrigens nicht ganz so ur-wienerisch, wie man das auf den ersten Blick meinen würde. Denn der Begriff gilt als eine Ableitung aus dem englischen Wort “fashionable”, das so viel wie “modisch” bedeutet. Der Feschak ist folgerichtig eine modische, gut aussehende Person. Und “Schoin”? Das ist die “Schale”, also die äußere Hülle.
Der moderne Gentleman von Welt verlässt seit Urzeiten sein Zuhause ausschließlich “g’schneitzt & kampelt”. Also geschnäuzt (= mit geputzter Nase) und gekämmt. Als Redewendung heißt das so viel, wie dass man gepflegt unterwegs ist.
Vor allem im ländlichen Raum ist es üblich, das Sakko auch als “Sackl” zu bezeichnen. Wer eines trägt, ist daher unweigerlich “g’sackelt”. Und auch der “Rock” ist vor allem am Land bekannt. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Begriff für das Sakko. Dieser leitet sich vom “Gehrock” ab. Die knielange Jacke war im 19. Jahrhundert sehr beliebt. Sie sehen also, für das “Gwand” oder auch “Fetzen” – auf Hochdeutsch “Kleidung” – gibt es viele Begriffe. Wir, als ihr “Fetzentandler” des Vertrauens und Experten für Herrenmode in Wien, können Sie natürlich rund um das Outfit des modernen Gentleman umfassend beraten. Bei uns finden Sie alles, was Sie für Ihre 1er Panier brauchen: von der urdentlichen (ordentlichen) Krawattn übers “Hemad” bis zum Manschettenknopf.
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