Manschettenknöpfe gehören zu jenen Accessoires, deren Wirksamkeit sich umgekehrt proportional zu ihrer Größe verhält, denn obwohl sie winzig klein sind und oft gar nicht sichtbar, tragen sie sehr viel zum Gesamterscheinungsbild bei. Die richtigen Manschettenknöpfe zum richtigen Zeitpunkt können einem Outfit die entscheidende Note geben. Falsche Manschettenknöpfe oder auch gute Manschettenknöpfe zum falschen Anlass können einen gesamten Aufzug verderben. Manschettenknöpfe werden ausschließlich zu Hemden mit doppelter Manschette – auch Klappmanschette genannt – getragen, oder aber zum Frackhemd, dessen Manschetten zwar nicht geklappt werden, aber dennoch keine Knöpfe haben. Diese Regel mag banal klingen, hat aber ihre traurige Berechtigung.
Es gibt nämlich Hemden mit einfacher Knopfmanschette, die neben dem Knopf auch noch ein Loch für den Manschettenknopf aufweisen. Diese sogenannte Kombinations-Manschette ist nichts Halbes und nichts Ganzes, denn Manschettenknöpfe gehören an Klappmanschetten, das Frackhemd ausgenommen. Wer keine Manschettenknöpfe mag, sollte Hemden mit einfacher Knopfmanschette den Vorzug geben. Allerdings bezeugen Manschettenknöpfe nicht nur den Wunsch, stilistisch mehr zu erbringen als das geforderte Minimum, sondern auch eine gewisse Bereitschaft, dafür Geld auszugeben und die etwas umständliche Handhabung in Kauf zu nehmen. Doch wer sich ernsthaft für Stil interessiert und begeistert, den wird das nicht abschrecken, zumal der finanzielle Aspekt eher gering zu veranschlagen ist.
Schöne Modeschmuck-Manschettenknöpfe können schon für wenig Geld erstanden werden, doch wenn erst einmal ein Faible für die kleinen Schmuckstücke entwickelt ist, kann dafür, wie für alle anderen schönen Dinge, sehr viel Geld ausgegeben werden.
Ein Manschettenknopf besteht aus zwei gleichen Objekten, die so beschaffen sind, dass sie durch die Knopflöcher der Manschette passen, und die durch engen Steg, eine Kette oder ein elastisches Band miteinander verbunden sind. Es gibt auch Druckknopfverbindungen, Steckverbindungen oder Schraubenwinde, aber in der Regel verbindet eine kleine Kette die beiden Objekte. Jene sind meist flache Ovale aus Gold oder Silber, die auch mit Edelsteinen besetzt sein können. Es gibt außerdem farbig emaillierte Manschettenknöpfe. Neben der flachen, ovalen Form werden gegenständliche Nachbildungen angeboten wie kleine goldene Teddybären, Hunde, Würfel, Pferde, kurz alles, was durch ein Knopfloch gesteckt werden kann. Manch einer lässt sich ererbten Schmuck zu Manschettenknöpfen umarbeiten, Ohrringe eigenen sich dafür hervorragend, da sie paarweise auftreten. Sehr beliebt sind auch die schon erwähnten Stoffknötchen, die wie kleine geflochtene Kugeln aussehen. Es gibt sie ein- und mehrfarbig, ihr geringer Preis lässt es zu, für jede denkbare Kombination aus Jacke, Hose, Hemd und Krawatte die passende Farbe im Schrank zu haben. Ursprünglich waren sie wohl eine Art Platzhalter, die der Kunde nach dem Kauf des Hemds durch seine eigenen, wertvolleren Manschettenknöpfe ersetzte. Heute sind sie sowohl ein beliebtes Accessoire, das farblich perfekt auf das übrige Outfit abgestimmt werden kann, als auch eine gute Zwischenlösung für den, der keine anderen Manschettenknöpfe besitzt.
Und wann können nun Manschettenknöpfe getragen werden? Immer dann, wenn man ein Hemd mit Klappmanschetten trägt. Und Hemden mit Doppelmanschetten passen zu fast allem, zum Anzug, zum Sakko und zum Blazer. Dennoch sind Klappmanschetten zu sportlichen Anzügen und Jacken eher unüblich, allerdings durchaus kein Fauxpas. Als Faustregel ließe sich sagen, dass Klappmanschetten dann nicht mehr angebracht sind, wenn das Hemd zu Anzug, Sakko oder Blazer ohne Krawatte getragen wird. Aber auch das bleibt dem individuellen Stilgefühl überlassen.
Nur wer ausschließlich Button-down Hemden mit <<soft roll collar>> trägt, muss auf Manschettenknöpfe verzichten, denn diese amerikanischen Klassiker gibt es nur mit Knopfmanschette. Ob Manschettenknöpfe zu einem sportlichen Outfit getragen werden sollten, hängt zudem davon ab, ob sie hierdurch <<overdressed>> wären oder nicht. Es sei denn, man sucht von vornherein den Kontrast und trägt ganz bewusst goldene Manschettenknöpfe zu Jeans und Loafern. Bei der Wahl der Manschettenknöpfe sollte berücksichtigt werden, ob und welcher Schmuck getragen wird.
Natürlich kann nicht so pauschal entschieden werden, ob zu einer Uhr aus Edelstahl keine goldenen Manschettenknöpfe getragen werden können. Doch sollte der Effekt bedacht werden, den der Zusammenklang von Uhr, Ringen und Manschettenknöpfen erzeugt.
Es zählt jedes Detail – und sei es auch nur so klein wie ein Manschettenknopf.
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©Bernhard Roetzel / Der Gentleman
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