Das kleine Tüchlein, das aus der Brusttasche eines eleganten Anzugs hervorblitzt, mag wie ein kleines Detail wirken. Dabei kann das Accessoire einen großen Unterschied machen. Denn Einstecktücher sind ein modisches Statement. Sie dienen dazu, dem Anzug Individualität zu verleihen. Doch wie wählt man das richtige Einstecktuch? Welche Farbe soll das Einstecktuch haben? Und was ist die Funktion eines Einstecktuchs?
Die Wurzeln des „Kavalierstuchs“ liegen um das Jahr 1830 in der Biedermeierzeit. Anfangs trug man die auffällig farbigen Tücher vor allem zur Reitkleidung. Erst als 1860 das Sakko seinen großen Auftritt im Alltag und Geschäftsleben hatte, kam das Tüchlein auch zum Anzug im Mode. Detail am Rande: Bis 1930 hatte der Frack keine Brusttasche. Dessen Revers schmückte man daher mit einer weißen Nelke. Zur selben Zeit kamen erstmals Krawatten und Fliegen im Set mit passenden Einstecktüchern in den Handel.
Zwischen 1950 und 1990 erlebte das Tuch einen Beliebtheitseinbruch. Seit den 2000ern gilt es wieder als modern.
Mit abnehmender Popularität von Krawatten rund um die 2010er Jahre etablierte sich das Einstecktuch als Alternative zur Krawatte. Der bestens gekleidete Mann trägt beides. So erhält der Anzug eine elegante Note. Und einen zusätzlichen Farbakzent.
Das modische Accessoire ist nur das: ein Accessoire. Das Einstecktuch verwendet man nicht etwa zum Schnäuzen oder Abwischen.
Im Prinzip existieren keine festen Regeln, was die Farbwahl betrifft. Am einfachsten ist es sicher, es farblich auf das Hemd oder die Krawatte abzustimmen. Stilsichere Gentlemen können aber auch zu gewagteren Farb- und Musterkombinationen greifen. In der Regel ist man zu besonderen Abend-Anlässen mutiger, während man im Alltag dezentere Varianten bevorzugt. Die klassischste und einfachste Form ist ein Einstecktuch aus gestärktem, weißem Leinen. Teurere Varianten sind handbestickt oder aus Seide.
Auch hier sind der eigenen Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Das klassische „pocket square“ ist die Einfachste darunter. Dabei faltet man das Tuch so zusammen, dass 1 bis 3 Zentimeter noch aus der Brusttasche herausschauen. Alternativ kann man aber auch zur „Bauschfaltung“ greifen. Bei dieser knüllt man das Einstecktuch zusammen und steckt es ebenfalls so ein, dass nur noch ein paar Zentimeter aus der Brusttasche ragen. Weitere Varianten sind eine dreieckige Faltung, eine rechteckige oder eine Kronenfaltung. Viele Ideen zu diesem Thema samt Anleitung findet man übrigens auf Youtube.
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