In Zeiten, in denen viel von Nachhaltigkeit die Rede ist, gewinnen Stofftaschentücher aus Baumwolle wieder an Beliebtheit. Die kleinen Helfer in Notsituationen gab es freilich schon, bevor “Nachhaltigkeit” zum Marketing-Schlagwort wurde. Doch wer hat sie erfunden? Wo kann man Stofftaschentücher aus Baumwolle kaufen? Und was sollte man sonst über das Accessoire noch wissen? Wir verraten es Ihnen!
Seit wann gibt es Stofftaschentücher?
Nasen tragen Menschen schon immer. Und wahrscheinlich liefen die auch schon zu Urzeiten hin und wieder mal. Genauso, wie das ein oder andere Tränchen. Wann Menschen damit begannen, sich mit Hilfsmitteln die Nase zu putzen, ist nicht gänzlich belegt. Man weiß aber aus der Geschichte, dass es schon in der römischen Antike Brauch war, sich mit “Etikettetüchern” den Schweiß und den Mund abzuputzen. Auch der Dichter Catullus (ca. 1. Jhdt. v. Chr.) erwähnt Schweißtücher. Sie trugen den Namen “Sudarium”, waren aus ägyptischen Leinen und wurden in einer Falte der Toga getragen.
Auch Servietten verwendete man in der Antike bereits. Im Mittelalter hingegen kam den kleinen Tüchlein eine weitere besondere Rolle zu. Ritter nahmen sie als heimliches Liebespfand ihrer Angebeteten in den Kampf mit. Es galt als schick, der Liebsten das mit Schweiß und Blut getränkte Tuch anschließend zurückzugeben. Ob zum Waschen oder als romantische Geste ist nicht überliefert. Um 1300 soll dann ein Weber damit begonnen haben, Tücher zum Naseputzen herzustellen. Sein Name: Baptiste Chambray.
Ein Tuch für alle Fälle
Wie so oft braucht es Influencer, um etwas zum Trend zu machen. Früher war das häufig der Adel. Als der um 1500 begann, verschiedene Tüchlein für verschiedene Anlässe zu tragen und zu verwenden, folgte das Bürgertum natürlich dem Trend, auch wenn die Stofftaschentücher aus Baumwolle, Leinen oder Seide häufig noch sehr teuer waren. Das änderte sich erst, als die Herstellung von Stoff durch Maschinen um 1800 günstiger wurde.
Angeblich war es dann ein evangelischer Landpfarrer, der vorschlug, Nasensekret mit aus alten Hemden geschneiderten Taschentüchern zu entfernen, anstatt mit den Fingern oder Händen. Er ekelte sich einfach davor. Im Biedermeier steckten sich junge Männer in London das Taschentuch ihrer Liebsten kokett ins Knopfloch. Es könnte sein, dass dies der Vorläufer des Einstecktuchs war. Das ist seit 1830 belegt. Tüchlein verwendete man also fortan zum Nasenputzen, als Schmuck, als Liebespfand und natürlich zum Mund-, Schweiß- und Tränentrocknen.
Papiertaschentücher als Konkurrenz
1894 begann schließlich der Siegeszug des Papiertaschentuchs. Erfunden hatte es Gottlob Krum – zufälligerweise Inhaber einer Papierfabrik in Deutschland. Damals waren die tatsächlich noch aus Papier, wurden aber in Glycerin getränkt, um sie weich zu machen. 1929 trat eine Marke auf den Plan, die wir bis heute alle kennen: Tempo. Die “Vereinigten Papierwerke” hatten das erste Patent für Papiertaschentücher aus reinem Zellstoff angemeldet. “Kleenex” (aus Zellstoffwatte) gab es in den USA aber bereits 1924.
Seither sieht man das Stofftaschentuch nur noch vereinzelt. Ein Grund mehr, sich Stofftaschentücher aus Baumwolle zu kaufen. Schließlich beweist der moderne Gentleman so sein Auge fürs Detail. Und sein Gespür für Stil. Die Stofftaschentücher sind zudem viel nachhaltiger als ihre Kolleginnen aus Papier. Man bedenke nur, wie viel eleganter es wirkt, reicht man zum Trocknen des ein oder anderen Tränchens bei einer Hochzeit einem gerührten Hochzeitsgast ein frisches (!) Stofftaschentuch!
Als Experten für alle Fragen rund um den modernen Gentleman und seine Garderobe bieten wir Ihnen beim Herrenausstatter Sturm am Parkring in Wien hochwertige Stofftaschentücher aus Baumwolle. Besuchen Sie uns doch demnächst bei uns im Geschäft!
Von 8. bis 10. November 2024 zeigten zahlreiche bekannten Marken…
Keine Frage, Ganslessen im Herbst ist eine der beliebtesten kulinarischen…
Schon seit 1974 verwandelt sich Österreich jedes Jahr in eine…