Der moderne Gentleman bewegt sich nicht nur zuhause sicher über das gesellschaftliche Parkett, sondern auch auf Reisen. Im Ausland kann das allerdings ein bisschen schwieriger sein als daheim, wo man die kulturellen Rahmenbedingungen eher kennt. Wir verraten Ihnen, was die wichtigsten Punkte sind, auf die der moderne Gentleman auf Reisen achten sollte. Unser Fokus liegt in diesem Fall auf privaten Urlaubsreisen. Denn auch für Geschäftstermine im Ausland gibt es eine eigene Etikette.
Urlaub und Wellness gehen für viele Menschen Hand in Hand. Und während es in Österreich üblich ist, nackt in die Sauna zu gehen, sorgt das in manchen Ländern für brüskiertes Stirnrunzeln. Denn nackt in die Sauna geht man in Deutschland, Österreich, Finnland, Südtirol, Russland und in den Niederlanden.
In Finnland, dem Saunaweltmeister, gehen Frauen und Männer getrennt zum Saunieren. In England, Irland, Polen, Frankreich, Mittel- und Süditalien, Spanien, den USA und in Australien bedeckt man sich mit Badebekleidung. Oft werden die Vorschriften in unterschiedlichen Hotels – vor allem internationalen Ketten – aber auch individuell definiert. Der Gentleman auf Reisen tut daher gut daran, sich vorab beim Concierge oder an der Spa-Rezeption nach dem “Sauna-Dresscode” zu informieren.
Das Bild gibt es leider immer noch: Männer, die im Morgengrauen mit vier Badetüchern bewaffnet aus dem Zimmer schleichen, um am Strand oder Pool die besten Liegen zu reservieren. Nur, um dann noch mal drei Stunden zu schlafen und eine Stunde zu frühstücken. Dass der moderne Gentleman auf Reisen nicht zu diesen Exemplaren zählt, sollte sich von selbst verstehen. Eine Liege stundenlang zu reservieren, ohne sie wirklich zu nutzen, ist einfach rücksichtslos.
Der moderne Gentleman zeichnet sich auch dadurch aus, wie er mit Personal umgeht. Abgesehen von höflichem Verhalten geht es in diesem Punkt auch ums Trinkgeld. Das wird von Land zu Land unterschiedlich gehandhabt. In den USA ist es mittlerweile oft üblich, dass verpflichtendes Trinkgeld von teilweise bis zu 20 Prozent auf die Rechnung geschlagen wird. In Hotels sind es jene Menschen, die einem Koffer aufs Zimmer tragen, für die Sauberkeit im Zimmer sorgen oder eine Massage verabreichen, die für gute Dienste zusätzlich einen kleinen Anerkennungsbeitrag bekommen sollten.
Eher unüblich ist Trinkgeld in Skandinavien – mit Ausnahme von Schweden. Und auch in Japan muss man sich mit Trinkgeld zurückhalten. Denn hier gelten Trinkgeld-Geben und Trinkgeld-Nehmen als würdelos. Wenn Sie in Frankreich in einem Restaurant speisen, sollten sie den Rechnungsbetrag bezahlen. Und beim Verlassen des Tisches etwa zehn bis 15 Prozent “pourboire” am Tisch liegen lassen; dasselbe gilt für Spanien und Italien. Oft erntet man verwirrte Blicke, möchte man direkt beim Bezahlen “tippen”.
Kommt der Gentleman auf Reisen nach Japan, gibt es eine Sache, die er dort meistern sollte: die Begrüßung. Das Ritual mit Verbeugung gilt als wichtiger Moment. Hier heißt es genau hinschauen! Denn wer sich weniger tief verbeugt als der Gastgeber, demütigt diesen dadurch. Beim Betreten von privaten Häusern sind die Schuhe auszuziehen. Und wenn man zur Toilette geht, sollte man die dafür bereitgestellten “Toilettenschuhe” tragen.
In den meisten Ländern und Kulturkreisen ist es höflich, dem Gegenüber beim Sprechen in die Augen zu sehen. Anders verhält es sich auf dem afrikanischen Kontinent. Hier sieht man seinem Gegenüber beim Gespräch nicht direkt in die Augen.
Kulturelle Unterschiede sind es, die Reisen erst spannend machen. Es ist aber auch ein weites Feld, das wir natürlich nicht in seiner Gesamtheit bearbeiten können. Es lohnt sich daher immer, sich vorab über besondere Sitten oder Verhaltensregeln im Ausland zu informieren. Schließlich möchte man nicht unangenehm auffallen und das besuchte Land respektieren. In den meisten Reiseführern und im Internet finden Sie dazu spannende und meist umfassende Informationen.
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