Traditionellerweise ist der Mai ein Monat, in dem alles in Blüte steht, das Grün der Wiesen und Bäume am sattesten ist und allerorts die ersten Rasenmäher angeworfen werden. Viele Menschen zählen Gartenarbeit zu ihren liebsten Hobbys. Und für sie ist nun wieder Hochsaison angebrochen. Doch auch, wer bisher noch nicht mit Harke oder Gießkanne zu tun hatte, sollte sich überlegen, ob gärtnern nicht vielleicht eine schöne Freizeitbeschäftigung ist. Denn spätestens, wenn man sich mit der Frage “Wie wichtig ist Gartenarbeit?” eingehend beschäftigt, möchte man ohnehin sofort zum nächsten Baumarkt pilgern.
Ein Garten – das ist auf den ersten Blick ein Stück Natur, das ziemlich viel Arbeit machen kann. Doch in Wahrheit sind Gärten so viel mehr! Sie sind etwas, das der Mensch der wachsenden Urbanisierung entgegen setzen kann. Rund zwei Millionen Gärten gibt es in Österreich, dazu kommen 1,3 Millionen Balkone und fast eine Million Terrassen. Das ist eine ziemlich große Zahl – und eine erfreuliche noch dazu. Denn all diese Flächen haben das Potential, etwas Gutes fürs die Umwelt zu tun. Und gleichzeitig auch für sich selbst. Aber beginnen wir von vorne.
Jeder Garten, jeder Blumentopf, jedes Blumenkisterl und jede begrünte Fassade bietet einer Vielzahl von Tieren Heimat. Das ist wichtig, denn eine große Artenvielfalt sorgt dafür, dass unsere Nahrungskette stabil bleibt. Wir denken an die Bienen. Würden sie komplett wegfallen, entfiele zum Beispiel die Bestäubung vieler Pflanzen. Unter anderem solcher, die unseren Nutztieren Futter bieten, aber auch jener, die wir selbst verzehren. Zudem brauchen wir die Bakterien und Pilze, die in der Natur vorkommen. Denn sie sorgen dafür, dass Abgestorbenes zersetzt wird und einen neuen Platz im ewigen Kreislauf der Natur findet.
Auch auf das Mikroklima haben Grünpflanzen erheblichen Einfluss. Sie können durch Beschattung dafür sorgen, dass es in Innenräumen und auch in der direkten Umgebung kühler bleibt. Begrünte Fassaden senken nicht nur die Umgebungstemperatur, sie binden – wie alle Pflanzen – CO2 und verbessern somit auch die Luftqualität. Gärten, Balkonpflanzen und Begrünungen sind aber nur dann klimapositiv, wenn man sich an ein paar Regeln hält.
So sollten keine exotischen Pflanzen gesetzt werden. Sie vertragen sich oft nicht mit dem vorherrschenden Ökosystem und verdrängen heimische Arten. Fachleute empfehlen zudem, auf Arten zu setzen, die nicht viel Wasser brauchen, um Ressourcen zu schonen. Apropos Ressourcen: Laut Ratschlägen der Profis sollte man nicht jeden Tag ein wenig gießen, sondern alle fünf bis sieben Tage ordentlich. Und dafür natürlich kein Trinkwasser verwenden, sondern gesammeltes Regenwasser. Das mögen Pflanzen übrigens ohnehin am liebsten. Beim Kauf von Erde sollte man übrigens darauf geachtet werden, dass diese torffrei ist. Torf gewinnt man nämlich durch Abbau aus Mooren; und die wiederum sind wichtig für das Ökosystem, weil sie auf nur drei Prozent Fläche bis zu 30 % Kohlenstoff speichern können.
Aber weshalb sollte sich der moderne Gentleman überhaupt mit diesen Fragen beschäftigen? Wie wichtig ist Gartenarbeit für das persönliche Wohlbefinden oder gar fürs eigene Wachstum? Sehr, wie die Fachwelt immer wieder betont.
Studien haben gezeigt, dass der Blutdruck und die Herzfrequenz sinken, sobald sich der Mensch in der Natur aufhält. Das hat nicht nur mit dem ästhetisch ansprechenden Anblick von Blumen und Pflanzen zu tun. Auch die Geräusche der Natur, also zum Beispiel Blätterrauschen und das Blubbern eines Baches oder das Zwitschern von Vögeln wirken entspannend. Frische Luft und Sonnenschein machen wacher und stimmen fröhlicher. Das hängt mit der vermehrten Produktion von Vitamin D durch Sonneneinstrahlung zusammen. Es drosselt die Bildung des Schlafhormons Melatonin.
Menschen, die regelmäßig draußen werken, berichten laut einer japanischen Metastudie von besserer Stimmung, weniger Angstzuständen und weniger Stress, wenn sie Gartenarbeit nachgehen. Vor allem für Menschen in fordernden und anspruchsvollen Jobs oder solche, die mit abstrakten Dingen zu tun haben, ist säen, jäten, hegen und pflegen der perfekte Ausgleich. Garteln macht einfach glücklich. Das hängt vielleicht damit zusammen, dass wir Stolz empfinden, wenn wir etwas mit unseren eigenen Händen geschaffen haben. Wir können uns beim Garteln entfalten und kreativ sein, fühlen uns mit der Erde verbunden. In einer gefühlt immer unsicherer werdenden Welt verleiht es ein wenig Sicherheit, wenn man die Umgebung selbst und nach eigenen Vorstellungen gestalten kann.
Wie wichtig ist Gartenarbeit – diese Frage konnten wir nun schon beleuchten. Kurz zusammengefasst: sehr. Aber was, wenn man keinen eigenen Garten hat? Dann gibt es in vielen Städten die Möglichkeit, sich an “urban gardening” Projekten zu beteiligen. In Wien beispielsweise gibt es in fast allen Bezirken sogenannte “Grätzlgärten”. Hier kommen Menschen mit den verschiedensten Hintergründen und aus unterschiedlichen Generationen zusammen, um gemeinsam etwas Schönes zu schaffen. Hier neue Bekanntschaften zu schließen, ist denkbar einfach.
Wer sich selbst mit Gemüse und Obst versorgen möchte, kann aber auch von landwirtschaftlichen Betrieben Gemüseparzellen pachten und diese – auf Wunsch mit Anleitung – bewirtschaften. Alle Initiativen in dieser Hinsicht findet man auf der Gartel-Website der Stadt Wien. Und: Der kleinste Garten ist ein Topf! Auch am Balkon und auf der Terrasse ist Gartenarbeit möglich.
Das passende Outfit für Ihre Expedition in den Garten haben wir zwar nicht im Sortiment, aber für den Moment, in dem Sie sich vom Gärtner wieder zum Gentleman wandeln, sind wir die perfekte Ansprechperson. Als erfahrener und traditionsreicher Herrenausstatter in Wien stehen wir Ihnen in allen Fragen rund um Stil, stilvolles Auftreten und die Herrengarderobe gerne zur Verfügung.
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